Dass es im Fußball keinen Lohn nur für gute Leistungen gibt, weiß jeder. Punkte müssen her. Von den überwiegend ansprechenden Darbietungen in den letzten Spielen können sich die Bayern also nichts kaufen. Wenn man dann auch noch gar nicht punkten kann, weil man gleich zu Saisonbeginn mit Spielfreiheit und Spielausfällen konfrontiert ist, kann sich schnell eine Tendenz ergeben, die man auf der Au in diesem Jahr nicht wieder erleben wollte. Insofern war die Ausgangslage für das Heimspiel gegen Abtswind für die Bayern nicht ganz einfach.

Glücklicherweise war von Beginn an von einer Verunsicherung der Mannschaft nichts zu spüren. Auch der Ausfall von Alexander Seidel, der in der Innenverteidigung durch Johannes Hamann ersetzt wurde, änderte daran nichts. Direkt in Minute 1 flankte Seifert in die Mitte, wo der Ball nach einem kurzen Hin und Her bei Durkan landete, der ihn aus 8 Metern Richtung Tor beförderte, aber nicht genug Druck hinter das Leder brachte, so dass der Schuss vom Torwart geklärt werden konnte. Der Anfangsschwung der Bayern wurde dadurch aber nicht gebremst, vielmehr wurde Alexis in Minute 4 steil geschickt, sein Verteidiger wusste sich nur durch Halten gegen den Antritt zu wehren, so dass es aus 17 Metern zentral einen Freistoß und gelb für den Gästespieler gab. Maximilian Weiß, der sich ja auch zuletzt in der Relegation wiederholt als Herr des ruhenden Balles erwiesen hatte, trat an und setzte das Spielgerät mit links an der Mauer links vorbei an den linken Innenpfosten, von wo das Leder hinter die Linie rollte. Nach einer Viertelstunde konnte Abtswind das Spielgeschehen etwas offener gestalten, was aber nichts daran änderte, dass die klareren Chancen bei den Bayern lagen. Nach einem Konter in Minute 27 über Potalov und Alexis schob Hasek den Ball über die Linie, der Schiedsrichterassistent  meinte eine Abseitsposition erkannt zu haben. Kurz darauf hämmerte Scherbaum einen Freistoß von Weiß, den dieser von der Strafraumkante auf Höhe der Eckfahne in den Rücken der Abtswinder Abwehr gelegt hatte, in den Winkel. Der Treffer zählte wegen einer Rangelei im Zentrum auch dieses Mal nicht. Es blieb beim 1:0 zur Halbzeit.

Die erste Aktion der zweiten Hälfte gehörte Abstwind, wobei Torwart Kycek doch einige Mühe hatte, einen Gästekopfball samt Nachschuss abzuwehren. Auch in der 57. Minute wurde es noch einmal gefährlich vor dem heimischen Kasten, als es nach einem Ballverlust im Mittelfeld einer Anstrengung der gesamten Abwehr bedurfte, um einen erfolgreichen Abtswinder Abschluss doch noch zu blocken. So dauerte es bis zur 62. Minute, ehe sich Durkan auf halblinks in den Gästestrafraum tankte und von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alexis (nach Verhandlung mit Weiß über das Ausführungerecht) souverän. Der Rest des Spiels ist rasch erzählt: Abtswind bemühte sich, kam aber gegen die in Halbzeit 2 stabil stehende Hofer Hintermannschaft kaum zu nennenswerten Möglichkeiten, die Bayern verpassten es mit zu schlampig ausgespielten Kontern, den Deckel vorzeitig darauf zu setzen.

Unter dem Strich zeigte sich der Trainer hoch zufrieden mit dem Auftritt der Seinen, der Gästecoach gab an, dass der Bayernsturm der stärkste in der Liga sei, dem er in dieser Saison bisher begegnet wäre.

Bild (Mario Wiedel) Das Foul an Alexis, das Maximilian Weiß den Freistoß zum 1:0 ermöglichte

SpVgg Bayern Hof: Kycek – Seifert, T. Scherbaum, Hamann, Potalov – Schmidt, Stadelmann, Weiß (87. Pöhlmann), Durkan (71. Schubert), Hasek (77. Baldé) – Alexis (90. Saalfrank)
TSV Abtswind: Reusch – Wolf, Tuda, Henninger, Gehret, Staudt (69. Ceraj), Feidel (18. Hillenbrand), Dußler, Gutheil (46. Groß), Lehrmann (74. Cosar), Bretorius (46. Zelenskiy)
Schiedsrichter: Fleischmann (ASV Burglengenfeld)
Zuschauer: 500.
Tore: 1:0 Weiß (5.), 2:0 Alexis (65./Foulelfmeter).

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